SURE FETİH
MEDINA ZEIT

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111. (48.) SURE FETİH  (Die Eroberung/der Sieg)

ZEITRAUM MEDINA

 

Versgruppe: 666

1.-3.  Zweifellos, haben Wir dir einen deutlichen Sieg verliehen, damit Allah von deinen Sünden, die waren und noch kommen werden, sie vergibt, Er seine Gaben an dir Vollendet, dich zum rechten Weg führt und somit dich, mit einer mächtigen Eroberung unterstützt. (248)

 (248) Hier wird über den Hudeybiye Friedensvertrag und dem Rıdvan – Schwur berichtet. Seid dem Auszug, aus Mekka sind 6 Jahre vergangen, niemand konnte bis dahin mit seinen Verwandten und der Heimat  Kontakt aufnehmen. Die Sehnsucht der Auswanderer hatte sich gesteigert und die Bürger Medina’s vermissten die Kaba. Folge dessen, befahl der Prophet allen, die nach Mekka wollen sich vorbereiten. Am 13. März 628 ist eine Gruppe von 1400 Leuten in Richtung  Mekka aufgebrochen. Um zu zeigen, dass sie in friedlicher Absicht unterwegs sind, trugen sie nur ein Schutzschwert bei sich. Als die Götzenanbeter aus Mekka davon hörten, beschlossen sie den Propheten, um jeden Preis, Mekka nicht  betreten zu lassen. Damit der Prophet nicht näher an Mekka herankommt,  entsendeten  sie 200 Reiter unter dem Kommando von Halid b. Velid. 

In der zwischen Zeit waren der Prophet und die Gläubigen in der Nähe von Hudeybiye angekommen. Um die Einstellung der Götzendiener von Mekka zu erfahren und mitzuteilen, dass sie nicht die Absicht haben zu kämpfen, nur die Kaba besuchen wollen, ihre Pilgerpflichten erfüllen und zurückkehren, schickte er einen Boten los. Trotzdem töteten die Götzendiener das Kamel des Boten und wollten ihn dann umbringen, als paar nicht Mekkaner dazwischen gingen und den Boten retteten. Der Bote kehrte zurück und berichtete dem Propheten. Die Götzendiener aus Mekka sahen den Besuch der Moslems in Mekka als eine Entehrung an und fürchteten zum  Gespött der Araber zu werden. Es wurde vorgeschlagen Osman, als Boten zu entsenden, weil er noch viele Verwandte mit Einfluss hatte.

Osman ging und überbrachte die Nachricht des Propheten und sagte: „Wir sind nicht zum Kampf hier, sondern nur unsere Pilgerpflichten zu erfüllen“. Die Kureyş [herrschender Volksstamm in Mekka] sagten: „Du kannst deine Pilgerpflicht  erfüllen, wenn du willst, aber wir erlauben nicht, dass ihr alle die Kaba besucht“.

Nach dem Osman widersprochen hatte, wurde er in Untersuchungshaft genommen. Als dann Gerüchte aufkamen, dass Osman getötet worden sei, lud der Prophet die Gläubigen zum Treueschwur ein. Sie schworen ihm, egal was auch kommen mag, dem Kampf nicht zu entfliehen. Diese Ereignisse werden in den Suren 10, 18 und 19 aufgegriffen. Im Lichte dieser Gebote wurde dieser Schwur, der Baumschwur genannt, weil die Ereignisse unter dem Baum (Ridvan) geschehen sind. Später kam heraus, dass der Tod Osman’s nicht der Wahrheit entsprach. 

In der Zwischenzeit kamen und gingen die Boten beiderseits und man suchte nach einer Lösung. Die Götzendiener waren weiterhin nicht gewillt die Moslems nach Mekka zu lassen. Der Prophet wiederholte, dass sie nicht Kämpfen wollen, sondern nur pilgern. Die Götzendiener waren in den Schlachten erfolglos, wenn sie wollen machen wir einen Vertrag mit ihnen. Falls sie zustimmen ist gut, andernfalls kämpfen wir gegen sie, bis zum Tod. 

Nachdem die Götzendiener, die Entschlossenheit des Propheten bemerkten und den  Kampf scheuten; ließen sie Osman und einige Moslems aus Mekka frei. Unter der Führung von Suheyl b. Amr schickten sie eine Verhandlungsdelegation zum Propheten. Es wurde der Hudeybiye-Vertrag geschlossen. 1.) Zwischen Moslems und Götzendienern herrscht 10 Jahre kein Krieg. 2.) Dieses Jahr verzichten die Moslems auf die Pilgerfahrt und kehren um, nächstes Jahr können sie kommen, sie können drei Tage, in Mekka bleiben, dass zwischenzeitlich von den Mekkaner geräumt worden ist und haben nur ihre Schutzschwerter bei sich. 3.) Wenn ein Mekkaner als Moslem in Medina Zuflucht sucht, wird dieser ausgeliefert; wenn jemand aber aus Medina in Mekka Zuflucht sucht, der wird nicht ausgeliefert. 4.) Die arabischen Stämme, sind frei mit jeder Seite Verträge abzuschließen. Auf den ersten Blick schien die Abmachung als nachteilig für die Moslems und sie waren sehr enttäuscht und sagten zum Propheten: „Bist du nicht der abgesandte Gottes? Ist unsere Sache nicht rechtmäßig? Warum haben wir diesem Nachteil zugestimmt?” Nach 19 Tagen in Hudeybiye kehrten sie nach Medina zurück, auf dem Rückweg wurde diese Sure offenbart. 

4. Er ist der Eine, der die  Herzen der Gläubigen, Vertrauen, Sicherheit/Moral einflößt, damit ihr Glaube stark wird. Und nur Allah gehören/unterstehen die Heerscharen der Himmel und der Erde. Allah ist all wissend und  mit der besten Gesetzgebung.

(111/48, Fetih/1-4)

Versgruppe: 667(249)

7.  Und Allah gehören/unterstehen die Heerscharen der Himmel und der Erde. Allah ist der Überlegene, der Mächtigste, der Angesehenste, der nicht zu besiegende, immer siegreiche, unfehlbar in der Rechtsprechung/Gesetzgebung, der den Verfall/Auflösung am sichersten verhindert, der solide/sicher agiert/handelt und zustande bringt.

8.-9.-5.-6. Zweifelsfrei haben Wir dich zum Zeugen, Verkünder, Mahner und Botschafter gemacht, damit ihr Allah und seinem Gesandten Glaubt, Ihm helft, Respekt zollt und zu jeder Zeit, von jeglichem Makel frei sprecht;  so die gläubigen Männer, Frauen in Gärten eintreten durchkreuzt von Bächen und Flüssen, ihre schlechten Taten verborgen werden, das ist im Angesicht Allahs die große Rettung~; und die heuchlerischen Männer und Frauen, die Allah etwas beigesellen, haben sich das Recht erworben, bestraft zu werden ~Allah hat sie verdammt und ausgestoßen; seiner Gnade entzogen und für sie die Hölle vorbereitet. Was für ein schrecklicher Ort!~

 (111/48, Fetih/7-9, 5-6)

(249) In dieser Versgruppe wurden die Gebote nicht nach der klassischen Version aufgelistet. Sondern chronologisch – historischen Ereignissen und der Logik entsprechend. Für nähere Informationen siehe Tebyin, Koran – Erläuterung. (Wird demnächst in Deutsch erscheinen.)

 

Versgruppe: 668

10. Zweifellos, diejenigen, die dir den Treueeid leisten, geben es in Wirklichkeit Allah. Die Macht Gottes; Seine Gaben und Hilfen stehen über ihren Kräften und Möglichkeiten. Wer nun sein Wort bricht, tut es zu seinem eigenen Nachteil. Wer aber treu zu seinem Wort steht, dass er Allah geleistet hat, dem wird Er, rasch eine Belohnung zukommen lassen. 

11. Die zurückgelassenen Wüstenaraber werden bald zu dir sagen: „Unser Besitz und unsere Angehörigen haben uns zu sehr beschäftigt/abgelenkt; so bitte für uns um Vergebung“. Sie sprechen nicht aus, was in ihren Herzen ist. Sag: „Wenn Allah euch einen Schaden oder etwas Gutes zu kommen lässt, wer hat die Macht das zu verhindern?“ Nein, im Gegenteil, Allah ist im Bilde über euere Taten.  

12. Tatsächlich habt ihr gedacht, dass der Gesandte und die Gläubigen nie mehr zurück zu ihren Verwandten kommen werden. Und das gefiel euch/euren Herzen. Da ihr Misstrauen gesät habt, seid ihr dem Verfall und  Untergang geweiht. 

13. Und wer an Allah und seinem Gesandten nicht glaubt, der soll mit Sicherheit Wissen, Wir haben den Ungläubigen;~die bewusst Allahs Führung und Herrschaft, abweisen~, eine schreckliche Feuerglut vorbereitet. 

14.  Die Herrschaft der Himmle und Erde, ist Allahs. Allah, belohnt und bestraft, wen Er auserwählt/sich dessen würdig oder schuldig macht. Allah ist all vergebend und sehr barmherzig.

15. Wenn ihr loszieht, um die Kriegsbeute zu holen, werden die Zurückgelassenen sagen: „Lasst uns euch folgen“. Sie wollen die Anordnung/das Wort Allahs untergraben. Sprich: „Ihr werdet uns keinesfalls begleiten, dies hat Allah zuvor so beschlossen“. Dann werden sie sagen: „Nein, vielmehr seid ihr neidisch auf uns“. Tatsächlich verstehen sie nur wenig. 

16.  Sag  den zurückgelassenen  Wüstenarabern: „Bald werdet ihr gerufen, um gegen einen starken Gegner/Volk anzutreten, ihr werdet gegen sie kämpfen oder sie werden vorher zu Moslems.  Wenn ihr nun gehorcht, wird euch Allah schön belohnen; wenn ihr aber, wie zuvor euch davon macht, werdet ihr mit einer schmerzhaften Strafe bestraft“.

17. Für einen Blinden und einen Behinderten gibt es keine Schuld/Konsequenz, und für einen Kranken gibt es auch keine Schuld/Konsequenz. Wer dann, Allah und seinem Gesandten gehorcht, den wird Er in Gärten eingehen lassen, durcheilt von Bächen und Flüssen. Wer aber, sich drückt, der wird mit  einer schmerzlichen Strafe bestraft.  

 (111/48, Fetih/10-17)

 

 

 

Versgruppe: 669

18.-19. Wahrlich, als sie unter dem Baum den Treueeid leisteten, verdienten sie sich Allahs Wohlgefallen. Da Er wusste, was in ihren Herzen ist, hat Allah ihnen Vertrauen, Zuversicht, Moral gegeben und mit einem nahen Sieg und viel Beute belohnt. Und Allah ist der Überlegene, der Mächtigste, der Angesehenste, der nicht zu besiegende, immer siegreiche, mit der besten Gesetzgebung, der solide/sicher agiert/handelt und zustande bringt.

20.-21. Um euch auf den rechten Weg zu führen, den Gläubigen ein Zeichen zusetzen und davon zu profitieren, hat Allah euch, reiche Beute und einen Sieg gegen jene, die Er umschlossen hat, versprochen. Das hat Allah euch auf Anhieb beschert und vor weiteren Konflikten mit den Menschen/Gegnern bewahrt. Allah hat, zu allem die Macht. 

22.-23. Und wenn die Ungläubigen; ~die bewusst Allahs Führung und Herrschaft abweisen~, gegen euch in den Kampf gezogen wären, würden sie mit Sicherheit nach Allahs bewerten Gesetzen/Regeln, euch den Rücken zugekehrt und die Flucht angetreten haben. ~In den Gesetzen Allahs findest du, absolut keine Unstimmigkeiten~. Danach hätten sie keinen Wegweiser, Beschützer und Helfer finden können.

24.-25. Und Er ist es, der euch nach dem Sieg im Tal von Mekka; in Hudeybiye, voneinander getrennt hat, um die Auserwählten Seiner Gnade einzubinden. Und Allah sieht am besten, was ihr macht. Sie sind jene, die Allahs Führerschaft und Herrschaft abweisen, euch und die Geschenke/Versorgungsgüter die, für die Pilger bestimmt sind, daran hindern Mescid-i Haram /die Kaba zu erreichen. Wenn es dort nicht gläubige Männer und gläubige Frauen gegeben hätte, von denen ihr nichts wusstet, hättet ihr sie fälschlicherweise überrand. Wenn sie klar voneinander getrennt gewesen wären, zweifellos hätten Wir diejenigen unter ihnen, die an Allahs Führerschaft und Herrschaft nicht glauben, schmerzhafte Strafe zugeführt. 

26. Als die Ungläubigen; ~die bewusst Allahs Führung und Herrschaft, abweisen~, diese Ignoranten, Stolz und Abstammungs-Hysterie in ihren Herzen entfachten, da flößte Allah umgehend Seinem Gesandten und den Gläubigen, Ruhe, Sicherheit, Moral in ihre Herzen. Und ließ sie an der Takvâ /sich in den Schutz/die Obhut Allahs zu stellen/ und Bodenständigkeit/Zuverlässigkeit festhalten. Sie hatten sowieso Anrecht darauf und waren dessen würdig.

 (111/48, Fetih/18-26)

Versgruppe: 670

27. Wahrlich hat Allah, die Vision seines Gesandten verwirklicht; „Wenn Allah es will, werdet ihr Zweifellos in Sicherheit sowohl mit geschorenem Haupt, als auch mit gekürztem Haar, ohne Angst Mescid-i Haram /Kaba, Schule, Lehrstätte/ betreten“. Er weiß, was ihr nicht wisst. Außerdem hat Er euch für einen nahen Sieg bestimmt.

 

28. Um die rechtmäßige Religion über alle anderen Religionen zu stellen, hat Allah seinen Gesandten, mit dem wegweisenden Koran und der wahren Religion gesandt. Als Zeuge genügt Allah vollkommen.

(111/48, Fetih/27-28)

Versgruppe: 671

29. Mohammed ist Allahs Gesandter. Der Gesandte Gottes Mohammed und die mit ihm sind, verhalten sich gegenüber den Ungläubigen; ~die bewusst  Allahs Führung und Herrschaft abweisen~, hart/kompromisslos, aber barmherzig zu seines gleichen, damit erregen sie den Groll ihrer Feinde. Du erkennst sie daran, dass sie etwas von Allahs unendlicher Weisheit bitten, Seine Einzigartigkeit lehren, sich Ihm bedingungslos beugen und unterwerfen. Ihre Ergebenheit zu Allah, sieht man an ihren Gesichtern und Ausstrahlung, überall. Das sind die in der Thora beschriebenen Eigenschaften. In der Bibel werden sie, wie folgt beschrieben, als ein Korn das mit einem starken Halm zu einer üppigen großen Ehre heranwächst. Und das freut auch den Bauern. Allah hat denjenigen von ihnen, die Glauben und rechtschaffene Werke tun, Vergebung und großartigen Lohn versprochen. 

 (111/48, Fetih/29)

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