SURE KIYAMET /Die Auferstehung/
ZEITRAUM MEKKA
31. /75./ SURE KIYAMET /Die Auferstehung/
ZEITRAUM MEKKA
Versgruppe: 53
1. Nein, ich schwöre beim Tag des Jüngsten Gerichts! 2. Nein, ich schwöre bei der Seele, die sich selbst sehr tadelt!
3. Glaubt der Mensch etwa nicht, dass Wir seine Knochen wieder zusammensetzen können? 4. Doch, Wir sind imstande seine Fingerspitzen/ alle seine Organe zusammenzusetzen!
5. Eigentlich will der Mensch sein restliches Leben in Sünde verbringen. 6. Er fragt: „Wann wird denn der Tag der Auferstehung sein?”
7.-10. Wenn der Blick erstarrt, der Mond sich verfinstert und die Sonne und der Mond zusammengebracht werden, an jenem Tag sagt der Mensch: „Wohin nur fliehen/ wo ist ein Fluchtort?”
11. Es ist keineswegs so, wie er denkt! Es gibt keinen Zufluchtsort. 12. An jenem Tag führt der Weg nur zu deinem Herrn. (68)
(68) “Herr“ bedeutet der Erziehende, der seine Geschöpfe einem bestimmten Plan entsprechend zu bestimmten Zielen bringt, die Entwicklung festlegt und leitet”. Dieser Begriff wird in absoluter Form nur für Allah verwendet, in der Form von “Herr des Hauses” oder “Herr der Arbeitsstätte” für Menschen. Das Wort “patron” aus dem Französischen kommt dem Ausdruck am Nächsten. “Patron” ist dem Begriff “Herr” zwar bedeutungsnah aber nicht bedeutungsidentisch, da es ausschließlich im wirtschaftlichen Kontext verwendet wird. Da es nicht möglich ist, den Begriff “Herr” mit ein oder zwei Worten zu erläutern, mussten wir dieses Wort im arabischen Original belassen. Deshalb sollten unsere Leser die oben genannten Erläuterungen im Hinterkopf behalten.
13. An jenem Tag wird dem Menschen mitgeteilt, was er vorausschickte und was er zurückließ.
14.-15. Der Mensch durchschaut sich selbst sehr gut, trotz all seiner angebrachten Entschuldigungen: 16. “Was du vorausgeschickt und was du zurückgelassen hast, brauchst du nicht in Eile von dir zu stottern”. 17. Zweifellos obliegt nur Uns das Zusammentragen und Zusammenfügen von dem, was du getan oder nicht getan hast. 18. Deshalb schaue dir an, was du getan und nicht getan hast, wenn Wir es zusammengetragen haben. 19. Auch die Verkündung, das Darlegen, von dem, was du getan und nicht getan hast, mit Beweisen obliegt nur Uns”.
20.-21. Es ist gewiss nicht so, wie ihr denkt! Ihr liebt doch nur das Leben auf Erden und vernachlässigt das Jenseits.
22. Es gibt Gesichter in jenem Moment (69), die strahlen, 23. die von ihrem Herrn einen Segen erwarten.
24. In jenem Moment gibt es auch Gesichter, die düster sind, 25. die denken, es würden ihnen ihre Knochen gebrochen.
26.-30. Es ist gewiss nicht so, wie sie denken! Wenn das Wasser bis zum Hals reicht /Sinnbildliche Übersetzung/ und man ruft/schreit: „Gibt es jemanden, der helfen kann?”, … und der, der sich in der Sterbephase befindet, merkt, dass dies der Moment des Abschieds ist und er sich verfangen/verlaufen hat, … genau das ist der Tag, wo man zu seinem Herrn getrieben wird.
31. Doch weder akzeptierte er, noch unterstützte er. 32. Sondern er leugnete und kehrte sich ab. 33. Danach stolzierte er zu seinen Leuten.
34.-35. Dein Untergang ist nah, sogar sehr nah! Und nochmals, dein Untergang ist nah, sogar sehr nah.
36. Glaubt der Mensch etwa, dass er unbeachtet gelassen wird? 37. War er nicht ein Samen aus einer Flüssigkeit? 38.Dann wurde er zu einem Embryo, den Er formte 39. und ein Paar daraus machte, das Männliche und Weibliche.
40. Ist Jener, der all dies gemacht hat, nicht auch imstande die Toten wieder ins Leben zu rufen?
(31/75, Kıyamet/1-40)
(69) Hier wird der Moment des Ablebens /“Sterbens /Arabisch wafat”/ beschrieben. Wafat bedeutet “vollkommen geben, etwas exakt vollbringen”. Als wafat wird der Ablauf bezeichnet, der den Menschen kurz vor ihrem Tod nochmal exakt zeigt, was sie in ihrem Leben gemacht und was sie aufgeschoben haben. Mit anderen Worten ist wafat die vollkommene Darlegung aller Aufzeichnungen eines Menschen durch unseren Herrn kurz vor seinem Tod, vergleichbar mit dem Z-Bericht einer Kasse. Diese “Darlegung” wird mit Hilfe von “Speicherzellen” vollzogen, die in jedem Menschen von Geburt an vorhanden sind. Wegen der Wichtigkeit dieser Thematik nannte unser Herr diesen Ablauf nicht “Tod, Tötung”, sondern gab diesem den Namen der mysteriösen Ereignisse, die vor dem Tod erlebt werden. Detailliertere Informationen zum Begriff “Wafat” finden Sie in der türkischen Bücherreihe “Tebyinül’ Kur’an”.