SURE SAD
ZEITRAUM MEKKA
38. (38.) SURE SAD
ZEITRAUM MEKKA
Versgruppe: 62
1. Sad/90. (81) Der belehrende/ehrenhafte Koran ist der Beweis dafür 3., dass Wir vor ihnen viele Generationen zugrunde richteten. Sie schrien, doch nun, gab es kein Entkommen mehr. 2. Im Gegenteil, die Ungläubigen; diejenigen, die die Göttlichkeit Allahs und die Tatsache, dass Er der Herr ist, bewusst ablehnen, befinden sich in Arroganz und Zwietracht.
(81) Im Koran sieht man, dass viele Suren mit “alleinstehenden, nicht zusammengehörenden Wörtern” anfangen. Es gibt verschiedene Ansichten hinsichtlich der Bedeutung dieser Worte, so z.B., dass die Worte äquivalent sind, ein Code, eine Abkürzung, der Anfangsbuchstabe oder der letzte Buchstabe eines bestimmten Wortes. Unserer Ansicht nach soll mit diesen Worten eine Art Warnsignal gegeben werden. Mit diesen Worten soll die Aufmerksamkeit auf die zu lesenden Verse gelenkt werden wie z.B. mit dem Wort “elâ” /Achtung, Augen auf/. Darüber hinaus sind dies unerlässliche Bestandteile für den mathematischen Aufbau des Korans. Außerdem kann es sein, dass diese Worte auch für Zahlen stehen. Denn in der Zeit, in der der Koran offenbart wurde, wurden in der arabischen Bevölkerung noch keine Zahlen verwendet. Für Zahlen wurden Buchstaben verwendet. Die Verwendung von Buchstaben anstelle von Zahlen ist bekannt unter dem Begriff “Abdschad /arabisches, alphabetisches Zahlensystem/”. Deshalb haben wir neben dem Wort auch den entsprechenden numerischen Wert mitangegeben. Wir haben noch keine Gewissheit darüber, was mit den numerischen Werten beabsichtigt worden sein könnte. Außer dass die Buchstaben für Zahlen standen, hat das Abdschad-Zahlensystem, das zur Zeit der Offenbarung des Korans verwendet wurde, keine weitere Besonderheit.
Bezüglich der “alleinstehenden, nicht zusammengehörenden Wörter” wurde bisher keine zufriedenstellende wissenschaftliche Arbeit durchgeführt. In den vorhandenen Arbeiten wird nur Bezug zu alten Informationen genommen. Die vollständige Aufklärung dieses Themas, so wie auch vieler anderer Themen, wartet noch auf ehrliche, aufrichtige und motivierte Koraninteressierte.
4.-5. Sie sind erstaunt, dass ein Warner aus ihren eigenen Reihen zu ihnen kam. Die Ungläubigen; diejenigen, die die Göttlichkeit Allahs und die Tatsache, dass Er der Herr ist, bewusst ablehnen, sagten: „Dies ist ein Zauberer, ein großer Lügner. Hat er aus all den Gottheiten einen einzigen gemacht? Das ist ja wirklich sehr verwunderlich!”
6.-8. Und diejenigen, die das Sagen unter ihnen haben, gingen voran: „Haltet an euren Gottheiten fest und bleibt bei eurem Wort/ eurer Entscheidung. Das ist tatsächlich das, was von euch erwartet wird! So etwas haben wir zuvor in keiner anderen Religion/Glauben gehört. Das kann nur eine Erfindung sein. Wurde die Belehrung/der Koran denn auf ihn, der aus unseren Reihen stammt, herabgesandt?” – Nein, sie haben zu wenig Kenntnis über meine Belehrung / den Koran, nein, sie haben meine Strafe noch nicht gekostet.-
9.-11. Oder sind bei ihnen etwa die gnadenreichen Schätze deines Herrn, des Allmächtigen und Gabenreichen? Oder besitzen sie die Herrschaft über die Himmel und die Erde und alles, was sich dazwischen befindet? Dann sollen sie, das bezwungene Heer, das hier aus verschiedenen Gruppen entstanden ist, doch jeden Weg ausprobieren, um besser zu werden, doch alles tun, was in ihrer Macht steht.
12.-13. Schon vor ihnen leugnete das Volk Noahs, die Aad, der Pharao, … der Besitzer des Pfahls/Rammbocks (82); der Besitzer von großen Heeren / der Folter ausübte, die Thamud, das Volk von Lot und die Leute des Dickichts (83). Das sind die Gruppen, die jeweils vorangegangen sind.
(82) Der Ausdruck istiva, welcher im Original Vers vorkommt, bedeutet metaphorisch “er hat die Hoheit/Herrschaft, die Kontrolle übernommen”. Wie in den Versen zu sehen sein wird, bedeutet der Ausdruck “Er hat die Herrschaft im Universum übernommen”, dass er sich “auf dem höchsten Posten niedergelassen und die Kontrolle übernommen hat”. Dieser mehrdeutige Begriff wurde im Vers als Metapher verwendet. Das Wort istiva kommt im “offiziellen Mushaf ”auch in den Suren Yunus/3, Ar-Ra’d/2, Al-Furkan/59, As-Sajdah/4, Ta-Ha/5, Al-A’raf/54, Al-Baqara/29 vor. Mit dem, der die Herrschaft übernimmt, ist Allah gemeint. Denn “istiva” ist einer der Namen von Allah und nicht einer seiner Engel oder Diener.
(83) Die Leute des Dickichts /Ashab Al-Aika/ waren ein Volk, das an der Küste des Roten Meeres in dem Ort Madyan lebte. Al-Ayka bedeutet “Dickicht, ein Wald, dessen Bäume miteinander verflochten sind“. Dieses Volk lebte in einer sehr fruchtbaren Region mit sehr schönem Klima.
14. Sie alle leugneten nur die Gesandten. Deshalb wurde Meine Strafe zu Recht/Rechtsgültig. 15. Und sie erwartet nichts anderes als ein Schrei, der sich nicht verzögern wird, nicht mal um die Länge eines Wimpernschlags.
16. Und sie sagten: „Unser Herr, gib uns schnell unseren Anteil der Strafe noch vor dem Tag der Abrechnung!”
(38/38, Sad/1-16)
Versgruppe: 63
17. Habe Geduld/sei Beharrlich gegenüber dem, was sie sagen und erinnere dich an unseren Diener David, den Kraftvollen. Zweifellos wandte er sich sehr häufig an seinen Herrn.
18. Wahrlich, Wir brachten die Berge dazu sich zu beugen / Wir erschufen die Berge in einer Art und Weise, dass sie für den Menschen nutzbringend sind. Zu jeder Zeit repräsentieren sie die Unfehlbarkeit Gottes. 19. Auch die Vögel brachten Wir dazu sich ihm/ dem Menschen zu beugen/ … so, dass sie für David und die Menschheit von Nutzen sind. Alle werden zu Ihm zurückkehren. 20. Wir stärkten seine Herrschaft und gaben ihm das Recht und die Urteilskraft das Wahre vom Unwahren zu unterscheiden.
21. Und hat dich die Nachricht der Streitenden erreicht, die bis zu den besonderen Räumlichkeiten Davids vorgedrungen sind?
22.-23. Als sie zu David traten, fürchtete er sich vor ihnen. Sie sagten: „Fürchte dich nicht! Wir sind zwei Streitende. Einer von uns hat dem anderen Unrecht getan. Urteile du nun zwischen uns der Wahrheit entsprechend, sei nicht ungerecht und führe uns auf den besten Weg”. Und einer sagte: „Das ist mein Bruder. Er hat 99 Schafe, ich aber habe nur ein Schaf. Trotzdem sagte er: „Gib mir dieses auch”. Und war mir in seiner Redegewandtheit überlegen / besiegte mich in unserer Auseinandersetzung”.
24. David sprach: „Er hat dir in der Tat Unrecht getan, indem er dein einziges Schaf zu seinen hinzuverlangte. Und gewiss tun sich viele Partner, die meisten derjenigen, die in einer Gesellschaft miteinander leben, gegenseitig Unrecht. Doch diejenigen, die glauben, die Taten vollbringen, mit der Absicht etwas zu verbessern, die tun kein Unrecht. Das sind aber sehr wenige!” Und als David verstand, dass Wir ihn mit verschiedenen Herausforderungen prüften, … ihn damit reinigten und reifen ließen, da warf er sich hin, bat sofort um Vergebung von seinem Herrn ohne Ihm etwas bei zugesellen.
25. Und deshalb vergaben Wir ihm. So ist es! Zweifellos gibt es für ihn, an unserer Seite eine Annäherung und eine schöne Wiederkehr.
26. O David! Wahrlich haben Wir dich hier zum Nachfolger des alten Oberhaupts gemacht. Nun stelle zwischen den Menschen die Gerechtigkeit her, indem du mit der Wahrheit das Unrecht und das Chaos verhinderst. Folge nicht der Lust und Laune, denn das führt dich ab von Allahs Weg. Sicherlich wird es für diejenigen, die von Allahs Weg abkommen eine sehr schwere Strafe geben, weil sie der Tag der Abrechnung nicht interessiert hat.
30. Wir schenkten David Salomon. Welch ein guter Diener er war! Zweifellos wandte er sich häufig an seinen Herrn.
31. Als ihm am Abend edle Rahvan Pferde /besondere Pferdeart/ vorgeführt wurden, da sagte er: 32. „Ich liebe Besitz, Reichtum, Macht, weil ich damit meinem Herrn in seinem Sinne gedenken/ dienlich sein kann”. Anschließend verschwanden sie hinter einem Vorhang.– 33. ”Bringt sie mir zurück!”. Und sofort begann er ihre Beine und Hälse zu streicheln.
34.-35. Gewiss, Wir läuterten/ließen Salomon reifen, indem Wir auch ihn mit verschiedenen Prüfungen/Herausforderungen auf die Probe stellten. Und als Wir ein Leichnam /Metapher/ auf seinen Thron ließen, da wandte er sich und sagte: „O mein Herr! Beschütze mich/ halte mich fern von materiellem und immateriellem Schmutz und schenke mir/ gewähre mir eine Herrschaft, wie sie keinem nach mir zuteilwird! Zweifellos bist Du der reichlich Schenkende/Gewährende”.
36.-38. Daraufhin stellten Wir ihm sanfte Winde zu Diensten, die ihn an jeden Ort seiner Wünsche hinbrachten. Und gaben alle Satane/Fremde; Taucher, Baumeister und andere in Ketten Gefangen unter seine Befehlsgewalt.
–39. Und das ist unsere Gabe, die nicht zur Rechenschaft steht. Nun kannst du es nach Belieben anderen geben oder selber behalten.
40. Zweifellos gibt es für ihn, an unserer Seite eine Annäherung und eine schöne Wiederkehr.
41. Erinnere dich auch an unseren Diener Eyyub, als er eines Tages zu seinem Herrn rief: „Der Satan hat mir Schmerz, Leid und Pein zugefügt”.
42. – „Gehe sofort weg von dort! Hier! Ein Platz zum Baden und ein kühles Getränk!”-
43. Und Wir schenkten ihm seine Familie und mit ihnen nochmal so viel, … aus Barmherzigkeit von Uns und als Belehrung für diejenigen mit einer Auffassungsgabe.
44. „Und nimm in deine Hand ein Bündel Kräuter als Kapital / Nimm Petersilie, Basilikum für deine Tätigkeit als ein Gewürzverkäufer und gehe sofort damit auf Reise, um deinen Lebensunterhalt zu verdienen und sei nicht unentschlossen, gehe nicht ab vom Weg und sündige nicht”. Wir haben in ihm wahrlich jemanden mit Geduld/Beharrlichkeit gefunden. Was für ein guter Diener er war! Zweifellos wandte er sich häufig an seinen Herrn.
45. Erinnere dich an unsere Diener Abraham, Isaak und Jakob, die Stärke und Weitsicht besaßen!
46. Zweifellos läuterten Wir Sie mit der “Heimatliebe / Sehnsucht nach einer unabhängigen Heimat”.47. Und zweifellos gehören sie bei uns zu den auserwählten Guten. 48. Gedenke auch Ismael, Elisas, Zülkifl. Sie alle gehören zu den Besten.
(38/38, Sad/17-26, 30-48)
Versgruppe: 64
27. Und Wir erschufen den Himmel und die Erde und alles, was dazwischen ist, nicht umsonst. Das ist aber der vorsätzliche Zweifel/Skepsis der Ungläubigen; jene, die bewusst Allahs Führung und Herrschaft abweisen. Wehe den Ungläubigen, sie alle kommen ins Höllenfeuer!
28. Oder behandeln Wir jene, die glauben und gute Werke tun, genauso wie die Unheilstifter auf Erden? Oder diejenigen, die sich unter die Obhut Allahs begeben haben, so wie die, die den Glauben/die Religion abstreiten und im Bösen versinken.
29. Dies ist ein segensreiches Buch, das Wir dir herabsandten, damit diejenigen, die Verstand haben, über dessen Verse/Zeichen/Gebote nachdenken und sich ermahnen lassen. (84)
(84) Der Abschnitt bestehend aus den Versen 27.-29. In der klassischen Version wurde wegen dem Kontext zwischen die Verse 48. und 49. verschoben.
49.-52. Und das hier, … ist eine Mahnung/ eine Ehre/ eine Erinnerung. Für diejenigen, die sich unter die Obhut Gottes begeben haben, für sie wird es zweifellos eine schöne Rückkehr geben; die Gärten von Eden, deren Tore für sie geöffnet sind. Darin liegend, werden sie nach vielen verschiedenen Früchten, Getränken verlangen und neben ihnen werden Bedienstete bereitstehen/ sich befinden, die im gleichen Alter sind und ihre Blicke niemanden außer ihnen zukommen lassen.
53. Und das ist, was euch für den Tag der Abrechnung versprochen wird. –54. Und das ist zweifellos unsereVersorgung, die niemals endet.–
55.-56. Siehe! Den Frevlern steht zweifellos die schlimmste Rückkehr zu. Die Hölle, in die sie kommen werden.– Was für ein schlimmes Bett! – 57. Da ist kochendes Wasser und Eiter. Nun sollen sie es doch schmecken!
58. Und vieles andere gleicher Art. 59. Und hier ist eine Gruppe, die mit euch zusammen hineingeworfen werden. Sie sind nicht willkommen. Zweifellos werden sie in die Hölle geworfen.
60. Sie sagen: „Nein, vielmehr seid ihr es, die nicht willkommen sind. Ihr habt uns die Hölle hergebracht. Welch eine schlimme Bleibe!”
61. Sie sagen: „Unser Herr! Der, … der uns dies verursacht hat, dem vervielfache seine Qual!
62. Und sie sagen: „Warum sehen wir die Männer nicht, die wir zu den Bösen zählten? 63. Wir hatten sie verspottet/gedemütigt. Oder haben unsere Augen sie verfehlt?
64. Zweifellos ist das die Wahrheit, dass die Hölleninsassen miteinander streiten / sich gegenseitig anklagen.
(38/38, Sad/27-29, 49-64)
Versgruppe: 65
65.-66. Sag: „Ich bin nur ein Warner. Und es gibt keine andere Gottheit außer Allah, dem Einzigen, dem Bezwinger, dem Herrn der Himmel und der Erde und dem, was dazwischen ist, dem Allmächtigen und All vergebenden”.
67. Sag: „Der Koran, … es ist eine mächtige, wichtige Botschaft, 68. ihr wendet euch davon ab. 69. Als sie miteinander stritten, hatte ich kein Wissen über den Koran, dass gefüllt ist mit den wertvollsten Dingen. 70. Weil ich, … ja ich, ein Warner bin, erhalte ich die Offenbarungen von Ihm”.
(38/38, Sad/65-70)
Versgruppe: 66
71.-72. Als dein Herr zu den Kräften im Kosmos/Universum sprach: „Zweifellos werde ich einen Menschen aus Lehm erschaffen. Und wenn ich ihn zurechtgeformt und mit Wissen ausgestattet habe, dann werft euch sofort nieder und gebt euch ihm hin”. (85)
(85) In anderen Worten ausgedrückt, sagt der Herrgott, dass Er das Universum erschaffen hat, beruhend auf den Physikalischen Gesetzen und Kräften und dazu den Menschen aus der Materie. Sobald der Mensch seiner selbst Bewusst ist und die Fähigkeit erlangt, die Naturgesetze zu verstehen, sollen sie ihm zur Verfügung stehen.
73.-74. Daraufhin warfen sich alle Kräfte des Universums vor ihm nieder und standen ihm zur Verfügung, außer Iblis /Die schlechte/widerspenstige Seite des Menschen/. Der Iblis verhielt sich hochmütig und gehörte zu den Leugnern.
75. Allah sagte: „O Iblis!” Was hat dich daran gehindert, dich dem zu beugen, was Ich mit meinen beiden Händen /Metapher/ meiner Kraft erschaffen habe? Bist du arrogant geworden oder gehörst du zu den Höhergestellten?
76. Iblis antwortete: „Ich bin besser als er, mich hast du aus Feuer /Energie/ erschaffen, ihn aus Lehm /Materie/”.
77.-78. Allah sprach: „Entferne dich sofort von dort, du bist nun ein Ausgestoßener, / ein Mörder, jemand, der unwahre Worte und Gedanken produziert und Steine ins Dunkle wirft /Metapher für; jemand der Ziellos und verwirrt ist/. Gewiss wird mein Fluch bis zum Tage des Jüngsten Gerichts auf dir lasten”.
79. Iblis sagte: „Mein Herr, dann gewähre mir eine Frist bis zu dem Tag, an dem sie wieder auferstehen werden”.
80.-81. Allah sprach: „Dann gehörst du zu denjenigen, denen bis zu einer bestimmten Zeit, eine Frist gewährt wird”.
82.-83. Iblis sagte: „Dann schwöre ich auf dich, dem Größten, Mächtigsten, Ehrenvollsten, Unbesiegbaren, … dass ich sie alle zum Ungehorsam verleiten werde, bis auf deine geläuterten Diener.
84. Allah sprach: „Das ist die Wahrheit! Und ich sage mit Gewissheit: „85. Wahrlich, … Ich werde die Hölle zweifellos mit deinesgleichen und denen, die dir folgen füllen”.
(38/38, Sad/71-85)
Versgruppe 67
86. Sage: „Ich verlange von euch keinen Lohn für den Koran. Ich bin auch keiner von denen, die Bürden auferlegen/ sich selber etwas ausdenken, die eine Last bringen, die Schwierigkeiten abverlangen. 87. Der Koran ist nichts als eine Mahnung für alle Welten. 88. Und nach einer Zeit werdet ihr gewiss seine wunderbare Nachricht kennenlernen”.
(38/38, Sad/86-88)