SURE TEKVIR
ZEITRAUM MEKKA

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7. /81./ SURE TEKVIR

ZEITRAUM MEKKA

Versgruppe: 18

1. Wenn die Sonne zusammengefaltet und eingerollt /Metaphern/ wird, 2. wenn die Sterne trübe werden, 3. wenn die Berge fortbewegt werden, 4. wenn Gewinne und beste Einkommensquellen (28) unbrauchbar werden, 5. wenn Lebewesen ihre ursprünglichen Eigenschaften verlieren, (29)  6. wenn die Meere kochen, 7. wenn die Menschen nach ihrem Glauben und ihren Taten gruppiert werden, (30)  8.-9.  wenn diejenigen, die ein klägliches Leben (31)  hatten, gefragt werden, “wegen welcher Schuld sie umgebracht wurden/ ihr Leben zerstört wurde?”, 10. wenn die Bücher, in denen die Taten festgehalten sind, aufgeschlagen und veröffentlicht werden,11. wenn der Himmel entschwinden wird,12. wenn die Hölle angefacht wird 13.-14. und der Himmel nahe gebracht wird, dann weiß jeder was er vollbracht hat. 

 /7/81, Tekvir /1-14/

(28) Die Bedeutung der Originalworte, die im Vers vorkommen ist “, wenn die Kamelstuten, die im zehnten Monat trächtig sind, vernachlässigt werden”. Der Ausdruck “im zehnten Monat trächtiges Kamel”, steht für die besten Einkommensquellen, die die Menschen damals besessen haben, wie z.B. eine Farm, eine Fabrik, ein Bergwerk, ein Hof, ein Hamam etc. und für ihre Interessen.

(29)  Die Bedeutung der Originalworte, die im Vers vorkommen, ist “, wenn die wilden Tiere sich versammeln”. Mit diesem Ausdruck wird aufgezeigt, dass durch die Furcht am Tag des Jüngsten Gerichts sogar wilde Tiere sich wie Schafe und Lämmer versammeln werden und somit ihre ursprünglichen Eigenschaften verlieren werden.

(30)  Die Bedeutung der Originalworte, die im Vers vorkommen ist “, wenn die Seelen gepaart werden”. Nach der Sure Al-Waqi’a/7 /Versgruppe 127/ ist diese Paarung eine Zusammenführung also Gruppierung, die die Menschen selber unter sich vornehmen, wie z.B. “die Linken, die Rechten und die Vorreiter”.

(31)  Der im Vers vorkommende Ausdruck iza’l-mev’udeti süilet, wird im Allgemeinen als “wenn das lebendig begrabene Mädchen gefragt wird” übersetzt, welches aber die Bedeutung des Verses einengt. Die eigentliche Bedeutung des Ausdrucks ist: Mädchen, Jungen und Erwachsene, die durch Unterdrückung und Beschwernis in ihren Möglichkeiten eingeschränkt werden; denen die Schul- und Ausbildung, die Berufsaussichten und Chancen verwehrt bleiben und sie deswegen ein beschwerliches, erbärmliches Leben führen müssen und somit ihr Leben kläglich verbringen.

Versgruppe: 19

15.-21. Bei denen, die sich verstecken, um den Koran nicht hören zu müssen, beim Zustand derer, die davonlaufen, bei der Verschleierung der Wahrheit/beim Verschwinden der Unkenntnis, bei der Entstehung der Aufklärung/Mündigkeit(32), … das sind zweifellos Worte (33) eines edlen Gesandten neben dem starken Inhaber des größten Throns (34), denen man Wertschätzung zeigt, gehorcht, vertraut. 22. Euer Gefährte ist kein Verrückter/ keiner, der von mysteriösen Kräften getrieben wird. 23. Wahrlich, er hat ihn am klaren Horizont gesehen. 24. Er geizt nicht mit dem, was ihm offenbart wurde, über das, was keiner sieht, keiner hört, keiner ahnt. 25. Das ist auch nicht das Wort (35), was aus seiner eigenen geistigen Fähigkeit entstanden ist.

(32) Die tatsächliche Bedeutung der Ausdrücke, die im Vers vorkommen ist: “Ich beschwöre die, die sich verbergen, die zu ihren Häusern ziehen, die Nacht, wenn sie anbricht, den Morgen, wenn er atmet”. Wir haben die übertragene Bedeutung verwendet.

(33) Das Wort des Gesandten bedeutet “Das Wort, das der Gesandte ohne etwas wegzulassen, zu ändern oder eigenes hinzuzufügen verkündet und welches dem gehört, der ihn gesandt hat”.

/34/ Das Wort “Arsh” bedeutet “der größte, der höchste Thron”. Im Koran kommt es 26-mal vor. Davon kommt es viermal in der Sure “an-Naml” als Thron der Königin von Saba, einmal in der Sure “Joseph” als Thron vom Gesandten Joseph vor. 21-mal kommt das Wort in sinnbildlicher Übertragung als Allahs Thron vor. Dass der größte/höchste Thron sinnbildlich für Allah steht, bedeutet, dass Allah die allerhöchste Position innehat, und hiermit ausgedrückt wird, dass es keinen höheren Herrscher als ihn gibt.

/35/ Der Originalausdruck, der im Vers vorkommt, ist “das ist nicht das Wort des vertriebenen Satans”. Die wörtliche Bedeutung von Satan ist “jemand, der vom rechten Weg abgekommen ist”. Als Begriff ist es der gemeinsame, charakteristische Name für jegliche Personen, Autoritäten und Institutionen, die sich entgegen dem Recht und Verstand verhalten.

Wer oder was ein Satan sein kann, die Eigenschaften und besonderen Merkmale eines Satans sind im Koran ausführlich beschrieben. Nach dem Koran ist ein Satan A/ der Haram oder unrechtmäßigen Gewinn empfiehlt/befiehlt, B/ der uns dazu verleitet Schlechtes, Schamloses zu tun und Dinge gegen Allah zu sagen, von denen wir nichts wissen C/ der uns mit Armut beängstigt, D/ der uns wahnhaft macht, E/ der uns befiehlt, Allahs Geschöpfe zu verändern, F/ der uns außergewöhnlich schöne Worte zuflüstert, um uns reinzulegen, G/ der uns mit Befürchtungen provoziert, verwirrt, H/ der uns mit unseren vollbrachten Taten verwöhnt, I/ der uns verführt, J/ der versucht mit Alkohol/Drogen und Spielsucht Hass und Feindschaften zwischen den Menschen zu schüren K/ der uns davon abhält Allahs Namen zu erwähnen und ihm zu dienen.

Die Ausdrücke “vertriebener Satan”, “aufsässiger Satan” werden im Koran für “Iblis” verwendet. “Iblis” ist die “geistige Denkfähigkeit eines Menschen”. Im Koran wird “Iblis” als Kraft, als geistige Fähigkeit, die aus Energie erschaffen wurde, die man nicht sehen kann, die einen durcheinanderbringt, die “rohe” Gedanken produziert, die sich an die Menschen heranschleicht, die durch Einfluss agiert, die, dort wo es keinen Einfluss gibt, nicht agieren kann, die unter den Lebewesen nur bei Menschen vorhanden ist, die sich nicht dem Menschen unterwirft, beschrieben. Im Koran wird diese Fähigkeit in personifizierter Form verwendet. Weiterführende Informationen finden Sie in der Bücherreihe “Tebyînü’l Kur’an”.

26. Angesichts dessen, wohin wollt ihr noch gehen? 27.-28. Dies ist nichts als eine Mahnung für alle Welten; für die unter euch, die den rechten Weg gehen wollen. 29. Wenn Allah, der Herr der Welten, nicht will/ nicht gewollt hätte, dass ihr nachdenkt, ihr ermahnt werdet, dann könntet ihr es auch nicht erbitten.

/7/81, Tekvir/15-29/

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